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Kreissynode der Evangelischen Kirche in Bochum tagte

Es sind unsichere Zeiten – in denen die Evangelische Kirche in Bochum ein starkes Signal setzt: Auf der Herbstsynode Ende November beschloss das „Kirchenparlament“ den Haushalt für das kommende Jahr in Höhe von zehn Millionen Euro.

Das Geld stammt aus Kirchensteuermitteln und finanziert unmittelbar die vielfältige Arbeit und zahlreichen wichtigen Aufgaben in den evangelischen Kirchengemeinden und Einrichtungen im Kirchenkreis Bochum.

„Ich danke jedem einzelnen Mitglied für seine oder ihre Kirchensteuer“, sagt deshalb Superintendent Gerald Hagmann. „Sie hilft dabei, dass die wichtigen Aufgaben von der Kita bis zur Krankenhausseelsorge finanziert werden können. Die Erwartungen an die Leistungsfähigkeit unserer kleiner werdenden Kirche sind groß: Sie reichen vom Erhalt denkmalgeschützter Kirchen in vielen Stadtteilen, über diakonische und soziale Aufgaben bis zur Seelsorge, die rund um die Uhr gewährleistet wird. Ich bin dankbar, dass so viele Mitglieder unserer Kirche großzügig und solidarisch diese Aufgaben durch ihre Kirchensteuer mitfinanzieren.“

Der Haushaltsplan sieht die Verteilung der Kirchensteuermittel auf gemeindliche Aufgaben ebenso wie kreiskirchliche und diakonische Arbeitsbereiche und die evangelischen Kitas in Bochum vor. Den größten Teil erhalten dabei die Kirchengemeinden für Aufgaben vor Ort: Etwa 6,7 Millionen Euro stehen ihnen für das kommende Jahr zur Verfügung. Damit gestalten die Gemeinden soziales und kulturelles Leben in fast jedem Stadtteil: Seelsorgliche Arbeit, vielfältige Angebote für alle Altersgruppen von Kindern über Jugendliche und Erwachsene bis zu Senioren, Unterstützung für notleidende Familien im Stadtteil. In die 44 evangelischen Kitas investiert der Kirchenkreis jedes Jahr eine Million Euro. Mit 760.000 Euro wird die Arbeit des Vereins „Innere Mission/Diakonisches Werk“ und damit unter anderem das Beratungszentrum für Menschen in Not oder die Wohnungslosen- und Flüchtlingshilfe der Evangelischen Kirche in Bochum unterstützt.

„Selten war vieles so schwierig wie in diesen Tagen“, leitete Pfarrer Michael Schulze, Vorsitzender des Finanzausschusses, seine Ausführungen zum neuen Haushaltsplan ein. „Manchmal glaube ich fast, man hätte für die Haushaltsplanung auch eine Glaskugel befragen können.“ Als Risiken und Faktoren der Unsicherheit benannte er die zahlreichen Krisen, vom Krieg Russlands in der Ukraine, über Lieferengpässe, Energiepreissteigerungen bis zur Inflation, die eine Planung erschweren. Obwohl kaum abzusehen ist, wie die Entwicklungen weiter verlaufen, investiert die Synode das ihr von den Kirchenmitgliedern anvertraute Geld in die Arbeit für die Menschen in Bochum. 

Ein neuer Posten im Budget in diesem Jahr ist der Klimaschutz. Für die Einstellung eines Klimamanagers bzw. einer Klimamanagerin stellte die Synode Mittel in Höhe von 300.000 Euro bereit. Die Einführung eines Klimamanagements ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität im Jahr 2035, zu der sich die Synode bereits auf der letzten Herbstsynode per Beschluss verpflichtet hatte. „Das ist Geld, das wichtig ist für die Gestaltung unserer Zukunft“, so Schulze.

Die Synodalen legten am Synodenabend auch selbst Geld zusammen: Im Gottesdienst zu Beginn der Synode wurde die Kollekte für die Arbeit der Evangelischen Stiftung Overdyck mit minderjährigen unbegleiteten Geflüchteten gesammelt. In Bochum sind derzeit mehr als 200 junge Menschen untergebracht – die meisten von ihnen Jungen, manche erst neun oder zehn Jahre alt. Mehr als 500 Euro ergab die Kollekte für diese wichtige Arbeit.

 

Die Synodalen beschlossen auf der Tagung den Haushaltsplan für das kommende Jahr. Foto: Kirchenkreis

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