08/08/2024 0 Kommentare
„Wer seine Saiten hat berührt, für immer dieses Feuer spürt“
„Wer seine Saiten hat berührt, für immer dieses Feuer spürt“
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„Wer seine Saiten hat berührt, für immer dieses Feuer spürt“
Langjährige Orgelreihe an der innerstädtischen Pauluskirche startet wieder mit Konzert rund um den Kontrabass
Konzertorganisator Hans-Joachim Heßler (l.) mit Milan Thüer im Altarraum der Pauluskirche. Die über 30 Zuhörer folgten begeistert dem Spiel. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper
Neustart für die Orgelkonzertreihe in der innerstädtischen Pauluskirche nach Abflauen der Corona-Pandemie. Sowohl beim Publikum als auch bei den auftretenden Musikern war dafür deutliche Erleichterung zu spüren. Hans-Joachim Heßler, Organist und Konzertorganisator seit 26 Jahren, brachte es unter Beifall schmunzelnd so auf den Punkt: „Endlich wieder ein schönes Konzert. Viel Vergnügen dabei.“
Sich verzaubern lassen, hieß anschließend die Devise in den folgenden 60 Minuten von Heßler (Orgel und Cembalo) und Milan Thüer (Kontrabass). Das Konzert stand unter dem Motto „Wer seine Saiten hat berührt, für immer dieses Feuer spürt“ und thematisierte den Kontrabass als Begleitinstrument. Thüer stieß dafür auf viel Gegenliebe bei den über 30 Besuchern. Vor allem bei den zwei Barocksonaten von Johann Baptist Vanhal sowie von Johann Sebastian Bach zeigte er, welches „Feuer“ sein Kontrabass versprühen kann. Die Zuhörer bedankten sich mit ungewohntem Zwischenapplaus beim gerade erst 17-jährigen Musiker.
Für weitere Abwechslung bei dieser Orgelstunde sorgten selbst komponierte zeitgenössische Stücke von Heßler. Diese erarbeitete er, so das Begleitheft, immer wieder anhand von anderen Werken als inhaltliche Vorlage. So führte eine mittelalterliche Handschrift zu einem Chorwerk aus dem Essener Damenstift, heute Standort der Kathedrale des Ruhrbistums, zum Stück „Da Pacem Domine“. Im Anschluss an eine „Sarabande“ aus der „Suite d-Moll“ von Georg Friedrich Händel erklang wiederum das Werk „Sarabanda“ von Heßler.
Die Konzertreihe startete 1995 unter dem Motto „Pauluskirchenkonzerte“ im Rahmen der „Offenen Kirche“. Das Silberjubiläum fiel durch die Pandemie in 2020 aus. „Außer mir waren 1995 Prof. Ortwin Benninghoff, Ulrich Blomann und Prof. Dr. Norbert Linke dabei“, erinnerte sich Heßler. Seit Beginn des Jubiläumsjahres gibt es konzertbegleitende Programmhefte für die Zuhörer.
Das nächste Konzert findet am 23. Juli von 17 bis 18 Uhr in der Pauluskirche (Grabenstraße 7, neben Balz) statt. Nach einer Sommerpause geht es dann am Freitag, 20. August, von 17 bis 18 Uhr und dann im Wochentakt bis Weihnachten weiter, insofern es die Pandemie zulässt. Eintritt frei. Um Spenden für die Musiker wird gebeten.
Fritz-Wicho Herrmann-Kümper
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