08/08/2024 0 Kommentare
Treff für gehörlose Geflüchtete aus der Ukraine
Treff für gehörlose Geflüchtete aus der Ukraine
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Treff für gehörlose Geflüchtete aus der Ukraine
Angebote in ukrainischer und russischer Gebärdensprache von Ev. Erwachsenenbildung und Gehörlosenseelsorge
Das eigene Zuhause zurücklassen und sich auf den Weg zu machen in ein unbekanntes Land – diese Herausforderung ist für viele Menschen in der Ukraine in den vergangenen Monaten zur bitteren Notwendigkeit geworden. Auch in Bochum und Umgebung sind viele von ihnen angekommen und versuchen nun, sich hier ein neues Leben aufzubauen.
Spontan und unkompliziert haben die Evangelische Erwachsenenbildung Bochum und die Gehörlosenseelsorge Bochum/Herne/Gelsenkirchen ein neues Angebot ins Leben gerufen für eine besondere Gruppe von Ukrainerinnen und Ukrainern. Seit einigen Wochen laden sie ukrainische Gehörlose zu einem Treff am Freitagabend ein.
Willkommen sind Geflüchtete ebenso wie Menschen, die schon lange in Deutschland leben. Der Treff findet jeden Freitag ab 18 Uhr im Ludwig-Steil-Forum (Europaplatz 2) in Herne statt – in ukrainischer und russischer Gebärdensprache. „Ziel ist, sich mit anderen auszutauschen und sich in der eigenen Muttersprache zur gegenwärtigen Lage zu informieren. Jeder bringt sein Thema ein. Gemeinsam verarbeiten wir Erlebnisse und schöpfen neue Kraft. Wir teilen Sorgen, Ängste, Trauer, aber auch Hoffnung“, erklärt Bildungsreferentin Doris Brandt.
Auch wer nicht in Bochum, Herne oder Gelsenkirchen wohnt, kann selbstverständlich am Treff teilnehmen. Herne ist mit der Bahn sehr gut von anderen Städten aus erreichbar.
Pfarrerin Katja Lueg leitet den Treff. Viele der gehörlosen Geflüchteten haben großes Interesse, einen Integrationskurs zu besuchen, doch die Plätze in den Kursen für Gehörlose sind rar und schnell besetzt. „Deshalb bieten wir jetzt auch einen Deutschkurs an,“ erklären Katja Lueg und Doris Brandt. Martin Ruhmann, der bis vor kurzem Diakon in der Gehörlosengemeinde Herne war und gerade seinen Ruhestand angetreten ist, leitet den Kurs. Er wird von zwei Ehrenamtlichen unterstützt. Bis Dezember 2022 läuft der Kurs zunächst. Alle Plätze sind belegt. „Dieser Kurs kann einen Integrationskurs nicht ersetzen“, sagt Doris Brandt. „Aber so bleibt die Zeit nicht ungenutzt.“
Pfarrerin Katja Lueg (5.v.r.), Martin Ruhmann (6.v.r.) und Doris Brandt (7.v.r) haben den Treff und einen Deutschkurs für ukrainische Gehörlose in Herne in’s Leben gerufen.
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