Tag der Befreiung von Auschwitz

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Tag der Befreiung von Auschwitz

Gedenktag für Opfer des Nationalsozialismus

Am 27. Januar, dem Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, wird der Millionen von Opfern des Holocaust und des Nationalsozialismus gedacht. Nie wieder ist jetzt. Dieser Tag erinnert uns daran, welche Abgründe der Menschheit möglich sind, wenn Hass, Intoleranz und Gleichgültigkeit über Mitmenschlichkeit und Gerechtigkeit siegen. Und er erinnert uns daran, dass „Nie wieder“ mehr als Worte sind, sondern ein Aufruf zum Handeln.

80 Jahre liegt die Befreiung von Auschwitz in diesem Jahr zurück. In Bochum finden drei Gedenkveranstaltungen statt.

Sieben Überlebende sind es, die heute in Bochum leben, sieben Mitglieder der Jüdischen Gemeinde, die ihrer Ermordung entkommen sind, als sie Kinder waren. Am Sonntag, 26. Januar, dem Vortag des Gedenktages, laden die sieben Überlebenden, die heute in Bochum leben, zu ihrer Gedenkveranstaltung in die Synagoge Bochum ein. Das Gedenken beginnt um 15:30 Uhr, im Mittelpunkt der Vortrag von Felix Lipski (86):

Dreijährig wurde er im Sommer 1941 zusammen mit seiner Mutter Rosa Lipskaja in das Ghetto von Minsk deportiert; im August 1943 gelang ihnen – Rosa war Mitglied der Widerstandsorganisation im Ghetto – die Flucht, ein Jahr lang kämpften sie in einer jüdischen Partisaneneinheit gegen die deutschen Mordkommandos, im Juli 1944, Felix war sechs Jahre alt, wurden sie von der Roten Armee befreit. Auch dafür, für den jüdischen Widerstand gegen den deutschen Terror, stehe „Auschwitz als Symbol“, sagt der pensionierte Chirurg.

Das Gedenken – eine öffentliche Veranstaltung – schließt mit dem Kaddisch, dem jüdischen Trauergebet, und dem Gebet El male rachamim, das seit Jahrhunderten für die Opfer des Judenhasses gesprochen wird, darin genannt der deutsche Name für einen Ort in Europa, der für Tausende Orte steht, Auschwitz.

Sonntag 26. Januar | 15:30 Uhr
Synagoge Bochum, Erich-Mendel-Platz 1 | 44791 Bochum

Bitte Personalausweis mitbringen

Zusammen mit Felix Lipski wird das Bochumer „Bündnis gegen rechts“ am Gedenktag, Montag, 27. Januar, öffentlich an die Namen der Bochumer Juden, die in die Lager deportiert worden sind – die meisten von ihnen in das Ghetto von Riga –erinnern, sie werden auf der Kortumstraße / Höhe Husemannplatz auf Transparenten gezeigt und laut genannt. Ein Erinnern en passant, eindringlich gerade deshalb.

Montag 27. Januar | ab 15:00 Uhr
Kortumstraße/Husemannplatz
44787 Bochum

Am Dienstag, 27. Januar, stellt Dr. Manfred Keller, langjähriger Leiter der Evangelischen Stadtakademie Bochum – sein neues Buch über die Alltagsgeschichte jüdischer Menschen im mittleren Ruhrgebiet vor. Auch dieser Abend ist zugleich dem Gedenken an die Befreiung des Lagers Auschwitz gewidmet. Das Buch erscheint begleitend zur neuen Dauerausstellung „Menschen – Orte – Schicksale. 400 Jahre Jüdisches Leben in Bochum – Herne – Hattingen“ in der Bochumer Synagoge. In die Thematik und Buchvorstellung führt Carina Gödecke, Landtagspräsidentin a.D. ein.

Dienstag, 28. Januar | 19 Uhr
Buchhandlung Mirhoff & Fischer, Pieperstraße 12, 44789 Bochum
Anmeldung unter 0234 9783170 oder per Mail an buch@mirhoff-fischer.de

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