Standing Ovations zur Wiederwahl

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Standing Ovations zur Wiederwahl

Kreissynode wählt amtierenden Superintendenten mit deutlicher Mehrheit für weitere acht Jahre

Mit einer überaus starken Mehrheit hat die Kreissynode der Evangelischen Kirche in Bochum am Samstagmittag Dr. Gerald Hagmann als Superintendenten wiedergewählt. Die Synodalen reagierten auf die Verkündung des Wahlergebnisses mit langanhaltendem Applaus und Standing Ovations.

In seiner Vorstellungsrede legte Hagmann dar, welche Schwerpunkte er in den nächsten Jahren setzen will. Dietrich Bonhoeffers Bild der „Kirche für Andere“ inspiriere ihn sich einzusetzen, „dafür, dass wir uns weiterhin und vielleicht noch mehr als in der Vergangenheit diakonisch engagieren: In unseren großen Einrichtungen ebenso wie in der diakonischen Arbeit der Kirchengemeinden, im diakonischen Engagement in unseren Kitas und den vielen anderen evangelischen Einrichtungen, auch etwa in der Telefon- und Seelsorge.“

Wichtig sei ihm darüber hinaus, die diakonische Arbeit evangelisch zu profilieren, erkennbarer zu werden und den evangelischen Auftrag weiter zu schärfen: „Dass unser kirchliches Leben für viele spürbar wird, in Wort und in Tat. Mit Ihnen zusammen würde ich gern weiter neue Formen evangelischen Lebens in Bochum ausprobieren.“

Das Pfarramt ist dabei in Gerald Hagmanns Augen ein Schlüsselberuf, dessen wesentliche Herausforderung es sei, Menschen in die Nachfolge Jesu zu berufen. „Es geht darum, Menschen einzuladen, sich in den Dienst Gottes zu stellen: Durch die Begleitung der uns anvertrauten Menschen und durch das Gewinnen von ehren- und hauptamtlichen Menschen für die unterschiedlichsten Aufgaben in unserer Kirche.“

Dankbar zeigte sich Hagmann für die Zusammenarbeit und Unterstützung für die Evangelische Kirche in Bochum, die er in den ersten acht Jahren als Superintendent erleben durfte. „Etliche Projekte waren überhaupt nur möglich, weil sie im Teamwork entwickelt und umgesetzt wurden – vom ZDF-Fernsehgottesdienst im Reformationsjahr 2017 über vier Tauffeste, bei denen insgesamt mehr als 300 Menschen getauft wurden bis hin zur Team Für Hier-Kampagne von Kirchenkreis und Diakonie Ruhr.“  Für die Zukunft wünsche er sich, „dass wir zusammen Begonnenes fortsetzen und gemeinsam neue Impulse setzen können.“

In den letzten acht Jahren habe er immer wieder erlebt und spüren dürfen: „Wir können den vielen Herausforderungen und auch dem rauen Wind, der uns als Kirche so oft entgegenschlägt, gut begegnen, wenn wir es gemeinsam tun.“

Hagmann war nach einem mehrere Monate andauernden Nominierungsprozess vom Nominierungsausschuss als einziger Kandidat zur Wahl vorgeschlagen worden. Der Ausschussvorsitzende, Pfarrer Jörg Sonneborn, begründete dies vor den Synodalen mit der „Eindeutigkeit des Ergebnisses am Ende des Nominierungsprozesses“, die keinen anderen Schluss zugelassen habe. In Gesprächen mit Mitarbeitenden im Kirchenkreis hatte der Ausschuss „eine sehr hohe Zufriedenheit mit der zurückliegenden und aktuellen Arbeit des Superintendenten“ festhalten können.

Die Kreissynode, das „Kirchenparlament“, ist das wichtigste beschlussfassende Gremium der Evangelischen Kirche in Bochum. Die insgesamt 107 Mitglieder sind Delegierte der 15 Bochumer Kirchengemeinden, ehrenamtlich Mitarbeitende, Pfarrerinnen und Pfarrer sowie berufene Mitglieder. 86 Synodale sind stimmberechtigt, 21 sind Delegierte mit beratender Stimme. Zur Kreissynode am 3. Juni hatten sich 73 Synodale eingefunden, elf hatten zuvor per Briefwahl gewählt. Für die Superintendentenwahl ist die absolute Mehrheit der Synodalen (43 Stimmen) erforderlich. Hagmann erreichte mit 69 Ja-Stimmen ein deutliches Wahlergebnis von 83%.

Der Evangelische Kirchenkreis Bochum gehört mit rund 77.000 Mitgliedern zu den größeren Kirchenkreisen in der westfälischen Landeskirche.Weitere Informationen zur Evangelischen Kirche in Bochum finden Sie im Internet unter www.kirchenkreis-bochum.de.

Superintendent Gerald Hagmann (mitte) mit Mitgliedern des Kreissynodalvorstands und des Nominierungsausschusses nach seiner Wiederwahl. Foto: Kirchenkreis

Mit langanhaltendem Applaus und Standing Ovations reagierte die Synode auf die Verkündung des Wahlergebnisses. Foto: Kirchenkreis

Die Mitglieder der Synode wählten Gerald Hagmann mit einer deutlichen Mehrheit für weitere acht Jahre. Foto: Kirchenkreis

Gerald Hagmann war 2015 zum Nachfolger von Alt-Superintendent Peter Scheffler gewählt worden und wurde damit der zum damaligen Zeitpunkt jüngste Superintendent in der Evangelischen Kirche von Westfalen. Zuvor war er neun Jahre lang Gemeindepfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Harpen gewesen. Seit 2020 ist er Mitglied der Kirchenleitung der westfälischen Landeskirche. Hagmann ist verheiratet und Vater von drei Kindern.

Der Superintendent leitet und repräsentiert den Kirchenkreis mit seinen 15 Kirchengemeinden und den gemeinsamen Diensten und Einrichtungen. Darüber hinaus ist er Aufsichtsrat des Evangelischen Verbunds Ruhr, Stiftungsratsvorsitzender der Evangelischen Stiftung Augusta und Verwaltungsrat des Vereins Innere Mission der Diakonie Ruhr.

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