Ökumenische Barbara-Feiern erinnern an die Bergbauzeit

Ökumenische Barbara-Feiern erinnern an die Bergbauzeit

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Ökumenische Barbara-Feiern erinnern an die Bergbauzeit

Die Gruppenlampen fanden Platz vor dem Altarraum während des Bergmannsgottesdienstes in der Erlöserkirche in Hiltrop. Fotos: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Hier feiern Knappen und Gemeinde zusammen

In der Christuskirche in Gerthe hatte sie schon eine über 30-jährige Tradition: die ökumenische Barbara-Feier des "Bergmanns-Kameradschafts-Verein Glückauf Gerthe 1891 e. V.“ (BKV).

Seit 2018 ist die Traditionsveranstaltung, die an die Geschichte des Bergbaus in der Region erinnert, an der Erlöserkirche der neuen evangelischen Kirchengemeinde "bochum-nord" zu Hause. Ausgestattet mit Kittel, Schachthut und Geleucht zogen deshalb 17 Knappen mit den Pfarrern Jörg Sonneborn, Till Jonas Weiß sowie Pastor Ulrich Kosch von katholischen St. Elisabeth-Gemeinde zum Gottesdienst ein und aus. Die Fahne feierlich voran. Etwa 130 Gottesdienstbesucher feierten mit.

Pastor Kosch erinnerte in seiner Predigt daran, dass die Heilige St. Barbara nicht allein die Schutzpatronin der Bergleute ist, die es zum Namenstag kräftig zu feiern gilt.

Vielmehr machte er den Gottesdienstbesuchern deutlich, dass sie aus Überzeugung den christlichen Glauben annahm sowie nach langer Folter durch ihren Vater als Märtyrerin starb.

Mit einem Fest im benachbarten Gemeindehaus klang die Barbara-Feier aus.

BKV-Vorsitzender Hans Mohlich ehrte dort zwölf Jubilare. Er bedankte sich bei der Gemeinde und vielen Ehrenamtlichen, dass sie den Gottesdienst und die Feier durch ihre Unterstützung wieder ermöglichten.                                          Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Über 800 Teilnehmer am 22. Bochumer Knappentag

"Alle Jahre wieder feiern wir hier das Fest der Heiligen St. Barbara und damit die Tradition der Hoffnung, auf der wir die Zukunft gestalten." Das betonte Propst Michael Ludwig, als er die gut 800 Besucherinnen und Besucher zum 22. Ökumenischen Bergmannsgottesdienst in der Propsteikirche St. Peter und Paul begrüßte.

Gemeinsam mit Pfarrer Henri Krohn von der evangelischen Kirchengemeinde Bochum gestaltete er inzwischen zum 13. Mal diese Feier des Landesverbandes der Berg- und Knappenvereine Nordrhein-Westfalen und des Deutsches Bergbau Museums Bochum.

Pfarrer Krohn vertiefte in seiner Predigt diese Tradition der Hoffnung aus heutiger Perspektive: "Gott sagt 'ja' zu einem sozialen Miteinander. Er sagt 'nein' zu Fundamentalismus. Gott sagt 'ja' zur Toleranz unter den Menschen. Er sagt 'nein' zum Kampf der Religionen."

Zum Verhältnis von Bergbau und Klimawandel ergänzte er: "Gott sagt 'nein' zur Kohle, wenn sie durch die bisherige Energiewirtschaft die Erde zerstört. Er sagt 'ja' zum Erhalt des Lebens in seiner vielfältigen Art."

Eine Bergparade vom Bergbau Museum durch die Innenstadt zur Propsteikirche ging dem Bergmannsgottesdienst zum jährlichen Knappentag voran. Etwa 300 Bergknappen aus rund 30 Knappenvereinen nahmen daran teil.

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

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