08/08/2024 0 Kommentare
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Queer-Gottesdienst am Valentinstag
„Neue Wege, Neues wagen“ – unter dieser Überschrift hatte die Evangelische Kirchengemeinde Bochum am Valentinstag zu einem Queer-Gottesdienst in die Pauluskirche eingeladen.
„Queer“, das wird als Selbstbezeichnung von Menschen genutzt, die sich nicht der heterosexuellen Geschlechternorm zuordnen – die aber ganz selbstverständlich dazugehören. „Queer und Kirche – das kann und das darf etwas miteinander zu tun haben“, eröffnete Pfarrer Constantin Decker den Gottesdienst. Eine Gruppe in der Gemeinde hat sich auf den Weg gemacht, dem Raum zu geben.
Vorbereitet hatten den Gottesdienst Antje Tönnies, Maurice Spengler und Eckhard Vossiek gemeinsam mit Constantin Decker. Den Valentinstag hatten sie bewusst als Anlass für den ersten queeren Gottesdienst in der Gemeinde ausgewählt: „Der Valentinstag geht wahrscheinlich zurück auf Valentin von Rom, der als Bischof Menschen miteinander verheiratet hat, denen die Ehe verboten war. Er hat es trotzdem gemacht – so wie auch wir als queere Community in der Kirche lange vieles trotzdem gemacht haben.“
Als Text für den Gottesdienst hatten sie Verse aus dem Buch Jesaja gewählt, gelesen aus der Bibel in Gerechter Sprache. „Siehe, ich mache Neues, jetzt sprießt es auf, erkennt ihr es nicht?“, heißt es da unter anderem (Jesaja 43, 19). „Es geht hier heute um eine Gruppe, die bisher wenig sichtbar ist in Kirche“, so Antje Tönnies. „Wir wollen als queere Community sichtbar sein. Und wir wollen an einem Tag wie heute uns als Gemeinschaft und die Liebe in unserer Gemeinschaft feiern.“
Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahm ein Projektchor unter der Leitung von Vera Hotten. Im Anschluss gab es die Gelegenheit, einen persönlichen Segen zugesprochen zu bekommen, und bei heißem Tee zusammen zu bleiben und den Gottesdienst nachwirken zu lassen.
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