Mit der ganzen Welt verbunden - Teil 5

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Corona-Hilfen in Bangladesch und Indonesien

Viele Mitglieder der evangelischen Kirche Bochum pflegen intensive Kontakte zu Menschen in aller Welt. Sie unterhalten partnerschaftliche, oft auch freundschaftliche Beziehungen, tauschen sich aus über Probleme des alltäglichen Lebens, aber auch über ihren Glauben. In der Corona-Krise haben diese Partnerschaften sehr praktische Hilfe geleistet. Die evangelische Kirche in Bochum hatte erstmals ein besonderes Budget zur Förderung ökumenischer, interkultureller und interreligiöser Begegnungen zur Verfügung, das die Evangelische Kirche von Westfalen künftig jährlich bereitstellt. Diese Mittel wurden als Corona-Hilfen an die internationalen Partner weitergegeben. Welche Menschen diese Hilfen erreichen, lesen Sie in der kleinen Artikelserie.

Das Frauenhaus und Retreat-Center der Eben Eser-Gemeinschaft Perkampungan Bibelvrouw Pesiun macht Erholungs- und Bildungsangebote für Frauen, ältere Menschen, Kinder und Jugendliche.

Die Gemeindemitglieder der Maranatha-Kirche leiden unter den gefallenen Verkaufspreisen für Reis.

Im letzten Artikel der Serie werden Projektevorgestellt, die durch Beziehungen zum Ökumenischen Studienwerk (ÖSW)gefördert werden konnten. Das Ökumenische Studienwerk e.V. ist eineBildungseinrichtung, an dessen staatlich anerkanntem Studienkolleginternationale Bewerber auf ein Studium in Deutschland vorbereitetwerden. Drei Projekte, eins in Bangladesch und zwei in Indonesien,erhielten finanzielle Unterstützung, weil Theologen aus diesen Ländernzu Gast im Kirchenkreis Bochum sind. Als Stipendiaten von Brot für dieWelt oder der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) bereiten sie sich imÖkumenischen Studienwerk sprachlich auf ihr Studium oder ihre Promotionin Deutschland vor und begegnen sich dort im ökumenisch-internationalenTheologenkreis.

Ein Ehepaar aus Bangladesch, das ander Ruhr-Universität Bochum bzw. dem ÖSW studiert, engagiert sich fürdie ländliche indigene Bevölkerung in seinem Heimatland. Diebenachteiligten Menschen in der abgelegenen hügeligen Region Chittagongsind häufig Tagelöhner, deren Einnahmen wegen Corona wegbrechen, weilFarmer keine Arbeit anbieten. Oder sie verkaufen landwirtschaftlicheProdukte auf Märkten, die jetzt gesperrt sind, so dass auch sie sich undihre Familien nicht ausreichend ernähren können. DieNichtregierungsorganisation Tarum Development Organization leistet hierNothilfe, unterstützt aber auch kleine landwirtschaftliche Betriebe.

Ein Pastor aus Indonesien unterstützt seineGemeinde in West-Indonesien, die Maranatha Kirche im Dorf Sei Bamban.Die Situation in der Gemeinde ist durch die Covid-19-Pandemie schwieriggeworden: Die Gemeindemitglieder sind in erster Linie Bauern undTagelöhner und leiden extrem unter den gefallenen Verkaufspreisen fürReis, wodurch die Grundversorgung nicht mehr täglich gesichert ist.Darüber hinaus müssen die Familien mehr Geld für Internet und Technikaufbringen, da die Kinder nur noch online unterrichtet werden. Auch inden Gottesdiensten kann nicht mehr so viel Geld gesammelt werden, um diekirchlichen Programme anzubieten und auch die Gehälter für diekirchliche Leitung zu finanzieren.

Ebenfalls aus Indonesien kommt eine Theologin, diezur Gemeinschaft der Eben Eser – Perkampungan Bibelvrouw Pesiun gehörte.Das Frauenhaus wurde mit der Unterstützung der deutschen SchwesterElfriede Harder 1961 gegründet und war zunächst als Wohnort für dieledigen, pensionierten Bibelfrauen von großer Bedeutung. Nichtverheiratete Frauen hatten traditionell einen schweren Stand in denHeimatgemeinden und waren dort ohne Wohnrecht. Mit den Jahrenentwickelte sich ein Retreat-Center, das neben Frauen und älterenMenschen auch Kindern und Jugendlichen vermehrt Erholungs- undBildungsangebote macht. Um das weiter auszubauen, sollenMitarbeiterinnen besondere Fortbildungen erhalten. Dieses Projekt kannaufgrund der Corona-Krise nicht realisiert werden, da z.B. Besucherausbleiben, durch deren Buchungen und Spenden das Haus finanziert wird.

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