Mit der ganzen Welt verbunden - Teil 2

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Mit der ganzen Welt verbunden - Teil 2

Corona-Hilfen für Familien in Indien und Bolivien

Die Freude ist groß im Krankenhaus, wenn wieder einem Kind geholfen werden konnte, wie auf dem Foto dem sechsjährigen Joel, der an einer seltenenHautkrankheit litt und mehr als ein Jahr in der Klinik bleiben musste. Foto: privat

 

Viele Mitglieder der Evangelischen Kirche in Bochum pflegen intensive Kontakte zu Menschen in aller Welt. Sie unterhalten partnerschaftliche, oft auch freundschaftliche Beziehungen, und tauschen sich aus über Probleme des alltäglichen Lebens, aber auch über ihren Glauben. In der Coronakrise haben diese Partnerschaften sehr praktische Hilfe geleistet. Die Evangelische Kirche in Bochum hatte erstmals ein besonderes Budget zur Förderung ökumenischer, interkultureller und interreligiöser Begegnungen zur Verfügung, das die Landeskirche künftig jährlich bereit stellt. Diese Mittel wurden als Corona-Hilfen an die internationalen Partner weitergegeben. Welche Menschen diese Hilfen erreichen, lesen Sie in der kleinen Artikelserie. Im zweiten Teil werden Gesundheitsprojekte vorgestellt. 

  
Das Hilfswerk Schwester Petra arbeitet in Indien und unterstützt die Ärmsten der Armen vor allem im medizinischen Bereich. Ursprünglich stand die Unterstützung von Leprakranken im Fokus, inzwischen werden HIV-Infizierte begleitet, und Waisen von an HIV verstorbenen Eltern finden ein neues Zuhause.

Ein wichtiges Augenmerk liegt auf der Förderung von Mädchen. Immer wieder macht der Verein auf die allgegenwärtige Gewalt gegen Mädchen und Frauen aufmerksam und bietet verstoßenen jungen Frauen Aufnahme, Ausbildung und eine Zukunftsperspektive. Der Verein, der in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts entstand, wird von der Kirchengemeinde Querenburg unterstützt.

Die „Voluntarias Alemanas“ arbeiten im größten Kinderkrankenhaus in La Paz, Bolivien. Es sind Freiwillige aus verschiedenen Ländern, junge und ältere Menschen. Die Ehrenamtlichen begleiten Kinder und deren Eltern, die oft aus entfernten Landesteilen in das Hospital kommen, im Krankenhausalltag bei der Medikamentenausgabe, Untersuchungen und Bluttransfusionen. Viele der ärmsten Familien haben keinerlei Krankenversicherung, der Verein bemüht sich hier um finanzielle Unterstützung für die Behandlungen und ist für viele Familien die letzte Hoffnung.

Der Verein, der durch die Kirchengemeinde Goldhamme-Eppendorf unterstützt wird, hat außerdem ein spezielles Ernährungsprogramm für Tuberkulose und HIV-kranke Kinder. Die Initiative zu dieser Projektpartnerschaft ging von dem früheren Eppendorfer Pfarrer Klaus Wienecke aus, der als Pfarrer auch in La Paz tätig war.

Das Projekt Arco Iris wird ebenfalls aus Eppendorf unterstützt. Es ist auch in La Paz angesiedelt und unterstützt auf vielfältige Weise Straßenkinder. Dieser Projektbereich hat besonders die medizinische Versorgung der Kinder im Fokus. Der Verein unterhält ein eigenes Krankenhaus für Straßenkinder, das jährlich 60.000 Kinder aufnehmen kann. Außerdem gibt es drei mobile Krankenstationen, mit denen die Kinder auf der Straße aufgesucht werden können. Hier finden sie ambulante Behandlungen und werden mit Medikamenten und psychologischer Begleitung versorgt.

Eva-Maria Ranft

Die weiteren Teile unserer Serie finden Sie hier:

Teil 1

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