Kinder-Kunst-Kirche in Langendreer vorerst auf Eis gelegt

Kinder-Kunst-Kirche in Langendreer vorerst auf Eis gelegt

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Kinder-Kunst-Kirche in Langendreer vorerst auf Eis gelegt

Initiatoren finden keine Sponsoren für ihr Projekt

Die Pläne hörten sich vielversprechend an: Aus der Pauluskirche in Langendreer sollte ab Frühjahr die bundesweit erste Kinder-Kunst-Kirche werden. Doch jetzt ist die Idee erstmal auf Eis gelegt worden.


"Wir haben leider bisher keine Sponsoren gefunden, die unser Vorhaben mitfinanzieren. Deshalb ziehen wir uns zunächst aus dem Projekt zurück", erklärt Daniel Jarackas, der mit Ehefrau Myriam diese Nutzungsidee auf den Weg bringen wollte.

Der Betriebswissenschaftler hofft jedoch, auf Dauer die Kinder-Kunst-Kirche doch noch realisieren zu können. "Wir haben mit großer Unterstützung der Gemeinde schon viel Vorarbeit geleistet. Da wäre es schön, wenn aus der Idee noch etwas würde." Unter anderem haben sie aufwändige Präsentationen für potentielle Sponsoren erstellt und Material für die künstlerische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Kirche zusammengestellt.

Myriam und Daniel Jarackas sind keine Neulinge auf dem Gebiet. Sie betreiben bereits seit 2002 solche Mitmach-Zentren, die von Sponsoren unterstützt werden. Allerdings nur im naturwissenschaftlichen Spektrum. Aktuell sind es vier Mitmachmuseen, unter anderem das "Phänomania Erfahrungsfeld" in Essen-Katernberg. Für die Kinder-Kunst-Kirche hatten sie Eltern, Kindertagesstätten sowie Schulen als attraktive Zielgruppen im Blick, die Kindern eine kreative Freizeitgestaltung anbieten wollen.

Gemeinde bedauert, dass das Vorhaben zunächst gescheitertist

Presbyteriumsvorsitzender und Pfarrer Jörg-Martin Höner bedauert ebenfalls, dass das "vielversprechende Vorhaben" zunächst gescheitert ist. "Mit der Kinder-Kunst-Kirche als Anschlussnutzung hätte die Pauluskirche unseren Gemeindemitgliedern weiterhin zur Verfügung gestanden", betont er.

Das Presbyterium begibt sich nun erneut auf die Suche nach einem zukünftigen Nutzer der Kirche. "Das wird kein leichtes Vorhaben, denn Kirchen sind schlecht zu vermarkten", gibt der 57-Jährige aus Erfahrung mit der Lutherkirche an der Alten-Bahnhof-Straße zu bedenken. Aber auch dort fand sich inzwischen der Verein Luther-LAB e.V., der eine gelungene Zwischennutzung organisiert.

Einen Pluspunkt sieht Höner gegenüber der Lutherkirche: "Die Pauluskirche steht nicht unter Denkmalschutz. Ein zukünftiger Investor kann den Kirchenraum leichter umbauen."

Der Pfarrer macht damit deutlich: Der Presbyteriumsbeschluss von 2014, die Pauluskirche für die Gemeindearbeit zu schließen, bleibt bestehen. Es gibt auch ein konkretes Datum. "Am Sonntag, 17. März, um 10 Uhr feiern wir unseren Abschiedsgottesdienst von der Kirche", kündigt Höner an.

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper


Das Ehepaar Myriam und Daniel Jarackas muss seine Pläne für die Pauluskirche vorerst auf Eis legen.

Die Pauluskirche in Langendreer. Fotos: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

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