Hier gibbet Kniften aufm Brettchen

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Kirchentag: Gemeinden präsentieren Bochum auf dem Abend der Begegnung

Ma(h)l-Zeit: Das Kirchentagsteam der Gemeinden Dahlhausen und Weitmar traf sich zum Probelauf für die Essensausgabe am "Abend der Begegnung". Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

 

"Pommes oder Brötchen mit Currywurst" war uns zu einfallslos für unseren Auftritt bei der Essensausgabe am ‚Abend der Begegnung‘ auf dem Evangelischen Kirchentag in Dortmund", sagt Matthias Vollgrebe. Der Presbyter ist Mitglied im ehrenamtlichen Kirchentagsvorbereitungsteam der evangelischen Kirchengemeinden Dahlhausen und Weitmar. Nun traf sich das siebenköpfige Vorbereitungsteam mit 20 Helfern zum Probelauf für diese Essensausgabe im Matthäushaus.


Dort stand schon eine Miniausgabe des zukünftigen Verpflegungsstandes in einem ruhrgebietstypischen Ambiente bereit. "Wir bieten Stullen wie früher unter Tage, bunte selbst gerührte Dips mit etwas Rohkost, serviert auf einem Holzbrettchen", berichtet Pfarrer Andreas Menzel. Das Aktionsmotto heißt entsprechend: "Ma(h)l-Zeit - Hier gibbet Kniften aufm Brettchen". "Wir spielen damit auf den Wahlspruch des Kirchentags für diesen Abend an", erklärt Menzel weiter. Dieser lautet doppeldeutig: "Da machste wat mit."

Für das "Bergbau-Branding" wird auf den Brettchen ein ruhrgebietstypischer "Doppelbock-Förderturm" eingebrannt, wie das Wahrzeichen des Bergbaumuseums sowie von Zeche Zollverein (Essen). "Die Brettchen geben wir als Geschenk unseren Standbesuchern mit", so der Pfarrer. Damit haben diese nicht nur ein Erinnerungsstück. Auch das Reinigungsproblem für das Geschirr ist gelöst. Für Standbetreiber am Kirchentag gilt das Mehrwegsystem, um möglichst viel (Plastik-)Abfall zu vermeiden. Die Dips kommen deshalb auch in kleine Eiswaffelgefäße.

Anleihen beim Bergbau nehmen auch Teile des insgesamt 16 Meter langen Stands. Grubenhandtücher mit dem typischen Karomuster kommen als Tischläufer zum Einsatz. Jede der etwa 40 Helferinnen und Helfer trägt eine Schürze aus diesen Tüchern. "Liselotte Thomessen hat sie für uns genäht", betont Pfarrerin Ulrike Menzel. Die ehemalige Weitmarer Presbyterin stellte sie jeweils aus mehreren Grubenhandtüchern her. Pro Schürze benötigte sie etwa dreieinhalb Stunden.

Das wichtigste - der Probelauf - kommt zum Schluss. Teammitglied Christiane Sittig weist die anwesenden Helfer am Stand in ihre Aufgaben ein. "Wir werden in nur wenigen Stunden insgesamt 600 Portionen ausgeben. Da muss jeder Handgriff sitzen. Wem das zu stressig ist, lässt sich ablösen und arbeitet von hinten zu", erklärt sie. Detailliert geht die Presbyterin aus Dahlhausen alle Orte und Abläufe am Stand durch. Dazu gehören auch die notwendigen Hygienestandards mit Spuckschutz vor den Essenswaren bis zum ständigen Hände waschen an der dafür vorgesehenen Station.

Planungen zum Auf- und Abbau des Standes folgen. Der steht am Eröffnungsabend des Kirchentages (19.6.) am U-Bahn-Ausgang "Reinoldi-Kirche". Das zeigt: Mitmachen beim Kirchentag ist schön, aber auch eine Herausforderung.

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

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