Gott schenkt Freiheit

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Ordination von Pfarrer Lukas Horst in der Christuskirche in Linden

Zu den Klängen von Elton Johns Hit „Your Song“, gespielt vom Posaunenchor Linden, zog Pfarrer Lukas Horst zu seiner Ordination in die Christuskirche in Linden ein. „Das ist mein absolutes Lieblingslied“, bekannte er zu Beginn seiner Predigt und zitierte den Anfang des Lieds: „It’s a little bit funny, this feeling inside. I’m not one of those who can easily hide“ (deutsch: Es ist ein bisschen komisch, dieses Gefühl in mir. Ich bin keiner von denen, die sich leicht verstecken können).

Gewählt hatte Lukas Horst dieses Lied nicht nur, weil es sein Lieblingslied ist, sondern weil der Text auch wunderbar zu seinem Ordinationsvers passt: „Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist“ (1. Petrus 3,15). Das Lied, der Vers und die Hoffnung, dieses Gefühl in ihm, begleiteten ihn schon sein ganzes Leben lang, so Lukas Horst. „Wenn mich jemand fragt, warum ich Pfarrer geworden bin, dann sage ich: Ich wollte auskunftsfähig werden.“

In seiner Jugend, auf kirchlichen Freizeiten oder beim CVJM, seien ihm immer wieder Anfragen begegnet. „Ich wollte etwas mit dem Glauben anfangen können und mit Anfragen und Zweifeln, meinen und denen von anderen Menschen, umgehen können“, erklärte er. Christlicher Glaube sei verantworteter Glaube, der sich nicht vor Fragen verschließe, der sich entwickeln und verändern kann.

Vor jedermann verantwortlich Rechenschaft abzulegen, sei eine Herausforderung, führte Lukas Horst aus. Dazu gehöre auch, die eigene Komfortzone zu verlassen und das Gespräch mit kirchlichen wie nicht-kirchlichen Gesprächspartnern zu suchen. „Meine Hoffnung ist die Freiheit – davon möchte ich im Dienst immer wieder Rechenschaft ablegen. Das kann ich nur als der Mensch, der ich bin – mit meinen Stärken, meinen Fehlern, den Erfahrungen, die ich gemacht habe, und mit dem Gefühl und der Hoffnung in mir. Gott schenkt Freiheit.“

Superintendent Gerald Hagmann erzählte in seiner Ansprache, wie er Lukas Horst bereits lange vor Beginn des Probedienstes als Praktikant in der Kirchengemeinde Harpen kennen lernte, in der er selbst als Gemeindepfarrer tätig war. „Da habe ich dich in deinem Agieren im Kontext Kirche kennenlernen dürfen: In deiner bodenständigen und zugleich sehr klugen Art. Mit deiner Begabung, schnell Kontakt herzustellen und zu pflegen. In deinem Interesse an Glaubensfragen ebenso wie an Kirchenorganisation und Leitung.“ Er sei sich sicher, dass die Ordination von Lukas Horst nicht nur ein Segen für ihn, sondern vor allem auch für die Kirche sei.

Eine Selbstverständlichkeit sei das freilich nicht, so Gerald Hagmann. Die Ordination, die Berufung zur lebenslangen Verkündigung des Evangeliums und der Verwaltung der Sakramente, sei mit einem ganz schön hohen Anspruch verbunden. Aber auch Zusprüche und Segen gebe es für diese Aufgabe. „Der vielleicht wichtigste Zuspruch: Du bist berufen von Christus. Gott selbst steht dir in deinem Dienst bei.“ Daneben stehe Lukas Horst in einer großen Gemeinschaft, nicht nur mit den 50 Pfarrerinnen und Pfarrern im Kirchenkreis, sondern mit allen Menschen, die durch die Taufe zum Dienst in der Welt berufen sind. „Schön, dass du in dieser großen Mitte bist und dass du bleibst.“

Im Gemeindepraktikum lange vor dem Beginn des Probedienstes lernten Lukas Horst (rechts) und Gerald Hagmann sich kennen. Nun feierten sie in der Christuskirche in Linden die Ordination von Pfarrer Lukas Horst.Foto: Kirchenkreis

Pfarrerin Angelia Hövermann (links) und die Superintendentin des Kirchenkreises Recklinghausen, Saskia Karpenstein (3.v.r) assistierten Superintendent Gerald Hagmann (2.v.l.) bei der Ordination. Foto: Kirchenkreis

"Meine Hoffnung ist die Freiheit – davon möchte ich im Dienst immer wieder Rechenschaft ablegen", sagte Pfarrer Lukas Horst in seiner ersten Predigt als ordinierter Pfarrer. Foto: Kirchenkreis

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