Glückliche Eule trifft Hund unterm Regenbogen

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Glückliche Eule trifft Hund unterm Regenbogen

Projektwoche im Thomaszentrum stärkt Kreativität und Selbstbewusstsein von Flüchtlingskindern

Geborgenheit unterm Regenbogen: Manuel und sein Hund. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Feel like an artist – be an artist“! Das hieß es beim einwöchigen Ferienprojekt für Flüchtlingskinder, das die Evangelische Kirchengemeinde Querenburg mit der Landesarbeitsgemeinschaft Arbeit Bildung Kultur NRW e.V. organisierte. Im Thomaszentrum erweckten acht Kinder mit Hilfe verschiedener Materialien fantastische Tiere zum Leben. Die beiden Anleiterinnen Antje Hemmer (Bildende Künstlerin und Creativcoach) und Sara Hasenbrink (Schauspielerin, Figurenbau und -spiel) unterstützten sie dabei.

„Angefangen haben wir mit Zeichnungen unserer Tiere“, berichtet Lara, die eine Katze mit dem Namen ‘Miau‘ in den Mittelpunkt ihrer Arbeiten stellte. Auf ihrer Skizze feierte diese eine Party mit Lara. Dabei blieb es nicht. Aus Zeitungspapier und Kreppband stellte die 8-Jährige zudem eine Katze her und bemalte sie. Passend zur Party trägt diese „Miau“ eine rote Halskette. Lara begeistert: „Die ganzen Ideen dafür entstanden in meinem Kopf. Erst dann habe ich gezeichnet und gebaut.“ Ihr nächster Arbeitsschritt: Ein Farbbild für die Katze auf einem Keilrahmen.

Sehr zufrieden mit ihren künstlerischen Arbeiten sind auch Manuel und Mohammad. Letzterer malt gerade auf seinem Keilrahmen eine Eule, die im Sonnenlicht fliegt. „Sie ist glücklich“, erzählt der 8-Jährige dazu. Wie sehr sie das ist, führt er anschließend mit Hilfe seiner Eulen-Figur vor. Fröhlich fliegt sie durch die Lüfte und setzt sich anschließend auf seine Schulter. „Jetzt werde ich sie noch anmalen“, erklärt Mohammad.

Für Manuel und seinen „Hund“ geht es um Geborgenheit. Ein Regenbogen beschützt diesen auf seinem Farbbild. „Wenn ich hier bin und mit meinen Händen etwas gestalten darf, fühle ich mich gut“, erzählt der 12-Jährige dazu, der einen Hund als Erzählfigur auswählte. Hintergrund: Hasenbrink und Hemmer bieten bereits seit Jahren für Flüchtlingskinder kreative Nachmittage im Thomaszentrum an.  

Bei der Projektwoche der beiden Künstlerinnen ging es nun um ein Gesamtwerk, das mit Hilfe verschiedener Materialien und Gestaltungsformen arbeitete. Neben Papier, Farbe und Kreppband kamen unter anderem Ton und Holz zum Zuge. „Am Ende wollen wir kleine Film drehen und mit Hilfe der Figuren und den entstandenen weiteren Arbeiten Geschichten erzählen“, erklärt Antje Hemmer dazu. „Dafür erarbeiteten wir ab dem ersten Tag die Grundlagen mit den Kindern“, ergänzt Sara Hasenbrink. Das heißt: Umgang mit Material, was ist meine Geschichte, wie kann ich sie aufziehen.

Ein bunter Nachmittag mit Präsentationen vor der Familie schloss die Arbeitswoche der stolzen Nachwuchskünstlerinnen und -Künstler ab. „Alles – von Anfang bis Ende – organisierten wir unter Berücksichtigung der Corona-Schutzmaßnahmen“, betont Hemmer.

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

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