Gestützt und gestärkt

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Ökumenischer Jugendkreuzweg: Unterwegs auf den letzten Stationen JEsu

geTAPEd: Unter diesem Titel hat ein ökumenisches Vorbereitungsteam in diesem Jahr den Ökumenischen Jugendkreuzweg in Bochum gestaltet. Nach zwei Jahren Pandemie-Pause machten sich am Donnerstag vor Palmsonntag Jugendliche und junge Erwachsene auf den Weg, die letzten Stationen Jesu vor Ostern nachzuspüren.

Das Wetter spielt mit – das war eine gute Nachricht gleich zu Beginn. Nachdem sich der April den Tag über von seiner nassen und stürmischen Seite gezeigt hatte, beruhigten sich Regen und Wind am Abend zum Start an der Lutherkirche. Das Programm wurde dennoch ein wenig umgestellt: „Wir wollten unterwegs an den Stationen eine Aktion mit Gläsern und Washi-Tapes machen, das verlegen wir jetzt einfach an’s Ende und machen es hier in der Kirche“, erklärte Jugendreferentin Ruth Ditthardt. In der Lutherkirche feierte die Gruppe in Erinnerung an das letzte Abendmahl von Jesus und seinen Jüngern zum Start des Weges ein Agapemahl mit Brot und Trauben.

Ruth Ditthardt führte in das Thema des Kreuzwegs ein. „Tapes kennen wir wohl alle, zum Beispiel aus dem Sport. Aber auch ein Pflaster, wenn ich mich geschnitten habe, ist ein Tape.“ Ein Tape lege sich schützend um die Wunde und unterstütze die Heilung. „GeTAPEd heißt: Ich bin gestützt und gestärkt.“

Der Kreuzweg führte anschließend durch den Bochumer Stadtpark. Besondere Orte wurden mit den Stationen Jesu ebenso wie mit der eigenen Lebensgeschichte verknüpft. An der Synagoge erinnerte Pfarrer Martin Röttger an die Gefangennahme von Jesus im Garten Gethsemane. „Die Synagoge haben wir ausgesucht, weil er einen Ort der Verbindung zwischen dem Judentum und dem Christentum darstellt“, sagte er.

„belastet“ war das Motto der nächsten Station an der Stahlplastik im Stadtpark: Welche Lasten gibt es in unserem Alltag und in besonderen Lebenssituationen? An der Gedenktafel für Donezk war auch Zeit und Raum, an den Krieg in der Ukraine zu denken. Fragen, über die sich die Teilnehmenden austauschen konnten, begleiteten die Gruppe anschließend zur nächsten Station. Wann greife ich ein, wenn ich Unrecht bemerke? Habe ich mich schon einmal ohnmächtig oder hilflos gefühlt?

Eine Brücke im Park, Symbol für den Übergang, bot den Ort, an das Sterben und den Tod Jesu zu erinnern. Ruth Ditthardt erinnerte an die Worte Jesu am Kreuz: „In deine Hände lege ich meinen Geist“. Wer wollte, konnte sich mit geschlossenen Augen durch eine Hand auf der Schulter über die Brücke führen lassen und spüren, was es heißt, gehalten zu werden.

Zum Abschluss gestalteten die Teilnehmenden in der Lutherkirche Gläser mit Washi-Tapes (bunten Klebebändern) und erhielten jeweils ein Teelicht, das sie als Hoffnungslicht mit auf ihren eigenen Weg bis Ostern nahmen.

An der Stahlskulptur im Stadtpark hielt die Gruppe inne und dachte über Lasten im Alltag nach.

Jugendreferentin Ruth Ditthardt ermutigte dazu, sich mit geschlossenen Augen über die Brücke führen zu lassen und sich von der Hand auf der Schulter gehalten zu fühlen.

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