Gemeinsam unterwegs für neue Ideen

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Gemeinsam unterwegs für neue Ideen

Akteurinnen und Akteure von Diakonie und Kirchengemeinde tauschen sich bei Stadtteilspaziergang in Wiemelhausen aus.

Gut gelaunt und forschen Schrittes machte sich eine achtköpfige Gruppe aus Vertreterinnen und Vertretern der Diakonie und der Evangelischen Kirchengemeinde Wiemelhausen auf den Weg durch den Stadtteil. Bei dem Spaziergang steuerten sie diakonische und kirchliche Einrichtungen im Gemeindegebiet an.

„Es geht darum, sich gegenseitig kennenzulernen und die Arbeit in den Einrichtungen vorzustellen", erläutert Diakoniepfarrer Sven Pernak, Vorstand der Inneren Mission - Diakonisches Werk Bochum und der Ev. Stiftung Overdyck, die Idee hinter dem ersten diakonischen Stadtteilspaziergang in Bochum. „Damit möchten wir die Vernetzung zwischen der Kirchengemeinde und den diakonischen Einrichtungen vor Ort intensivieren und neue Ideen für eine Zusammenarbeit anregen.“ Dass die Akteurinnen und Akteure ihren Stadtteil dabei zu Fuß erkunden, soll dazu beitragen, die Lebensverhältnisse der Menschen vor Ort besser wahrzunehmen.

Die Premierenrunde startete am Verwaltungsgebäude der Ev. Stiftung Overdyck an der Christstraße. Die Stiftung Overdyck ist die älteste diakonische Einrichtung in Bochum und der größte Kinder- und Jugendhilfeträger der Stadt. In über 25 Einrichtungen und Angeboten in und um Bochum werden über 300 Kinder, Jugendliche und Familien im Rahmen ambulanter und stationärer Erziehungshilfe betreut und begleitet.

Weiter ging es zur Melanchthonkirche und der benachbarten Kindertagesstätte an der Königsallee. Ina Velten, Leiterin der Kita Melanchthon, und Silke Kasnitz, Leiterin der Kita KiWi-Nest, stellten das Konzept ihrer Einrichtungen vor. Das KiWi-Nest betreut 40 Kinder ab drei Jahren in zwei Gruppen. In der Melanchthon-Kita gibt es 75 Plätze für Kinder ab null Jahren. Auf drei Etagen ist dort viel Platz zum Spielen, Entdecken und Bewegen. Yon-Ok Ahn und Mu-Hyun Baek erzählten von der Geschichte der koreanischen Gemeinde, die in den Räumen rund um die Melanchthonkirche zuhause ist. „Wir sind sehr dankbar, dass wir hier sein können, und für die gute Zusammenarbeit", betonte Yon-Ok Ahn, die auch Presbyterin in der Kirchengemeinde Wiemelhausen ist.

Nach einem kleinen Imbiss im Gemeindehaus an der Melanchthonkirche, bei dem Presbyter Florian Barth über das diakonische Engagement berichtete, ging es auf den letzten Abschnitt des Weges, der an der Petrikirche und dem ehemaligen Paul-Gerhardt-Feierabendhaus vorbeiführte. Dort ist vor vielen Jahren der sonntägliche Mittagstisch für wohnungslose Menschen entstanden, der später ins Fliednerhaus umgezogen ist.

Der Rundgang endete am Matthias-Claudius-Haus der Diakonie Ruhr. Petra Barschke, Leiterin des Sozialen Dienstes, stellte bei Kaffee und Kuchen auf der Terrasse die Einrichtung vor. Der frühere Heimathof II wurde 2002 nach umfangreichen Um- und Neubauarbeiten als moderne Altenpflegeeinrichtung wiedereröffnet. 80 Bewohnerinnen und Bewohner leben dort ausschließlich in Einzelzimmern. Ein schöner Garten mit großer Sonnenterrasse und ein kleines Wäldchen in unmittelbarer Nachbarschaft locken an die frische Luft.

Mit den Stadtteilspaziergängen möchten die Diakonie-Ruhr-Familie und die Ev. Kirche in Bochum ihre Zusammenarbeit als "Team für hier" vor Ort weiter ausbauen. Nach der Premiere in Wiemelhausen sollen die Rundgänge auf weitere Gemeinden ausgedehnt werden. Im "Team für hier" aus Diakonie Ruhr und Ev. Kirche in Bochum engagieren sich mehr als 10.000 Menschen in Haupt- und Ehrenamt mit großer Leidenschaft für die Menschen in Bochum.

Leiterin Ina Velten (links) führt die Gruppe durch die Kita Melanchthon.

Station an der Petrikirche.

Abschluss auf der Terrasse des Matthias-Claudius-Hauses.

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