Evangelischer Männerdienst besucht die Wohnungslosenhilfe der Diakonie

Evangelischer Männerdienst besucht die Wohnungslosenhilfe der Diakonie

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Evangelischer Männerdienst besucht die Wohnungslosenhilfe der Diakonie

Praktische Hilfe in schwierigen Zeiten

Der Evangelische Männerdienst besuchte die Wohnungslosenhilfe der Diakonie (v.l.): Reinhold Koch, Wilfried Merchel, Leiterin Christiane Caldow, Diakonie-Pfarrer Sven Pernak und Hans-Wilhelm Ruland. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

 

Die Unterstützung der Arbeit mit Wohnungslosen ist weiterhin ein Anliegen des Männerdienstes im Evangelischen Kirchenkreis Bochum. Deshalb hatten sich jetzt der Vorsitzende Reinhold Koch, Schatzmeister Hans-Wilhelm Ruland und Schriftführer Wilfried Merchel auf den Weg gemacht zur Beratungsstelle für Existenzsicherung/Wohnungslosenhilfe der Inneren Mission - Diakonisches Werk Bochum. Dort überreichten sie Leiterin Christiane Caldow und Diakonie-Pfarrer Sven Pernak 500 Euro für ihre Arbeit. Diese nutzten die Spendenübergabe, um engagiert über die Arbeit mit ihren „Gästen“ zu berichten.


Wie die von Wohnungslosigkeit betroffenen Männer und die Beratungsstelle die Zeit seit Ausbruch der Corona-Pandemie im März erlebten, war dabei zentrales Thema. „Unseren Tagesaufenthalt für obdachlose Männer hier an der Henriettenstraße mussten wir im März schließen“, berichtet Caldow. Stattdessen konzentrierte sich die gesamte Betreuung auf die Tagesgäste an der Notschlafstelle „Fliednerhaus“ am Ruhrstadion. „Eigentlich dürfen unsere Gäste dort nur von 18 bis 8 Uhr verweilen. Durch die Pandemie wurde der Ort jedoch zum festen Quartier für unsere Männer“, berichtete die gelernte Industriekauffrau und studierte Sozialarbeiterin.

Folge: Die Notschlafstelle veränderte sich zum Tages- und Nachtaufenthalt. Caldow: „In diesem Jahr arbeiten wir dadurch mit einem sehr festen Stamm, da die Menschen uns aufgrund der Situation nur sehr zögerlich wieder verlassen.“ Die Schattenseite dieser Pandemie bedingten Verweildauer sah sie ebenfalls: „Wir konnten deutlich weniger Menschen von der Straße eine Zuflucht bieten.“

Die Beratungsarbeit fand am Standort Henriettenstraße weiterhin in reduziertem Umfang statt. Die Mitarbeiter setzten zudem am Fliednerhaus ihre niederschwellige Tätigkeit fort. Sie unterstützten dadurch das dortige Team bei schwierigen Situationen. „Konflikte treten immer dort auftreten, wo Menschen mit ihren unterschiedlichen Lebensgeschichten zusammenkommen“ berichtete die Bereichsleiterin. Das Team habe diese gut moderieren können.

Apropos Moderation. Egal ob am Fliednerhaus oder am Tagesaufenthalt Henriettenstraße: Für Caldow, die den Bereich seit gut vier Jahren verantwortet, gehört sie stets dazu. Das betrifft auch das Miteinander mit den Nachbarn an beiden Standorten. „Unser Nachbarschaftskontakt hat stets kurze Wege, wenn mal etwas passieren sollte. Das nimmt dem Quartier die Angst, mit unseren Gästen zu leben“, weiß die Sozialarbeiterin. Das senke dann wiederum die Konfliktpotentiale.

Beim Männerdienst bedankten sich Caldow und Pfarrer Pernak für die Spende: „Wir können mit diesem Geld Bereiche unserer Arbeit fördern und anschieben, die nicht durch öffentliche Zuwendungen abgedeckt sind.“ „Und wenn unsere Gäste Aufgaben übernehmen, wie etwa Reinigungsarbeiten im Außenbereich, gibt das ihrem Leben nicht nur Struktur. Es wertet auch ihr Selbstbewusstsein enorm auf“, erklärt die Bereichsleiterin. Das sei ein wichtiger Schritt zurück in ein normales Leben.

Ruland zeigte sich stellvertretend für die kreiskirchliche Männerarbeit beeindruckt: „Es ist gut zu wissen, dass wir mit unserer Spende – gerade in dieser Zeit - praktische Hilfe leisten können.“

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

 

Spendenkonto: Innere Mission – Diakonisches Werk Bochum e.V., Stichwort „Wohnungslosenhilfe“, IBAN: DE93 4305 0001 0001 3188 80

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