08/08/2024 0 Kommentare
Evangelische Kirche läutet Jugenddekade ein
Evangelische Kirche läutet Jugenddekade ein
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Evangelische Kirche läutet Jugenddekade ein
Kreissynode beschließt besonderen Fokus auf Kinder- und Jugendarbeit in den kommenden zehn Jahren
Die Evangelische Kirche in Bochum läutet eine Dekade der Kinder- und Jugendarbeit ein. Die Kreissynode gab am 3. Juni den Startschuss für die nächsten zehn Jahre, in denen junge Menschen besonders in den Mittelpunkt rücken, und beschloss eine neue Konzeption für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. „Als evangelische Kirche und als evangelische Jugend haben wir Entscheidendes für die heranwachsende Generation beizutragen“, sagte der Leiter des Kinder- und Jugendreferates, Rainer Blauth.
Evangelische Kinder- und Jugendarbeit fördert junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung ohne Ansehen ihrer Herkunft und macht ihre Angebote für alle zugänglich. Die Arbeit mit jungen Menschen in den nächsten zehn Jahren legt einen Schwerpunkt auf Beziehungsarbeit und Bindungsaufbau. Neue ehrenamtliche Mitarbeitende sollen gewonnen, ausgebildet und qualifiziert begleitet werden. In einem Jugendkonvent sollen junge Menschen in Entscheidungsprozesse eingebunden werden.
Die Konzeption, die unter Beteiligung von ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden und der Zielgruppe entwickelt wurde, definiert acht Handlungsfelder, die in den kommenden Jahren Priorität genießen sollen, und Werte, für die die evangelische Jugend einsteht. Sie rückt zudem das Netzwerk aus ehrenamtlichen Mitarbeitenden, Gemeindepädagogen und Diakoninnen in den Kirchengemeinden und den Fachkräften im Kinder- und Jugendreferat in den Vordergrund. Gemeinsam gestalten sie Angebote für Kinder und Jugendliche in Bochum und begleiten sie auf ihrem Lebensweg und der Entdeckung ihres persönlichen Glaubens.
Verbunden mit der Ausrufung der Jugenddekade ist die Einrichtung eines Innovationsfonds, um Kinder- und Jugendarbeit in in der Fläche neu zu beleben. Dafür werden jährlich zusätzlich 300.000 Euro aus Kirchensteuermehreinnahmen bereitgestellt. Diese Sondermittel können durch Kirchenkreis und Kirchengemeinden in Anspruch genommen werden für Projekte und Angebote der Kinder- und Jugendarbeit.
„Diese signifikante finanzielle und personelle Investition in die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist ein richtungsweisender Weg für die Zukunft unserer Kirche. Ich freue mich, dass die Synode durch ihren Beschluss diesen Weg bestärkt und mitgeht“, sagte Superintendent Gerald Hagmann.
Neben den Beratungen zur Kinder- und Jugendarbeit und der Wiederwahl von Superintendent Gerald Hagmann standen zudem die Haushaltsbeschlüsse für Kindergartengemeinschaft und Schulbetreuung für das kommende Schul- bzw. Kindergartenjahr auf der Tagesordnung. Mehr als 40 Millionen Euro sind Evangfür beide Haushalte für das kommende Betreuungsjahr geplant. Pfarrer Michael Schulze, der Vorsitzende des Finanzausschusses, wies in seiner Einbringung besonders auf die große Herausforderung angesichts der stark gestiegenen Lebensmittelpreise hin.
Etwa 2.700 Kinder nutzen an 25 Schulen das Angebot der evangelischen Schulbetreuung. Mehr als neun Millionen Euro sind dafür im Haushalt für das kommende Schuljahr vorgesehen. Der Haushalt für die 40 Kitas umfasst mehr als 35 Millionen Euro. 1 Million Euro aus Kirchensteuermitteln fließen jährlich in den Kita-Betrieb.
Die Kreissynode, das „Kirchenparlament“, ist das wichtigste beschlussfassende Gremium der Evangelischen Kirche in Bochum. Die insgesamt 107 Mitglieder sind Delegierte der 15 Bochumer Kirchengemeinden, ehrenamtlich Mitarbeitende, Pfarrerinnen und Pfarrer sowie berufene Mitglieder. 86 Synodale sind stimmberechtigt, 21 sind Delegierte mit beratender Stimme.

Die Kreissynode hat eine neue Konzeption für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen beschlossen und damit die Jugenddekade eingeläutet: Junge Menschen rücken in den nächsten zehn Jahren besonders in den Mittelpunkt.
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