08/08/2024 0 Kommentare
„Eine erfüllende Tätigkeit“
„Eine erfüllende Tätigkeit“
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„Eine erfüllende Tätigkeit“
Dr. Matthias Modrey als Prädikant in der Kirchengemeinde Stiepel eingeführt
Superintendent Gerald Hagmann und Pfarrerin Christine Böhrer führten Dr. Matthias Modrey (Mitte) am Ostermontag als Prädikant in der Kirchengemeinde Stiepel ein. Foto: privat
„Die Entscheidung, die Ausbildung zum Prädikanten zu machen, war eigentlich das Ergebnis eines jahrzehntelangen Ringens“, erzählt Dr. Matthias Modrey. Im Gottesdienst am Ostermontag wurde er von Pfarrerin Christine Böhrer und Superintendent Gerald Hagmann als Prädikant in der Evangelischen Kirchengemeinde Stiepel eingeführt.
Schon nach dem Abitur stand für Matthias Modrey ein mögliches Theologie-Studium im Raum. Auch seinen Zivildienst absolvierte er in einer Kirchengemeinde. Am Ende entschloss er sich dann aber doch für Jura, arbeitet heute in der Landesjustizverwaltung und ist in seinem Beruf sehr glücklich. Als er in der Gemeinde von der Prädikanten-Ausbildung hörte, war das für ihn eine schöne Möglichkeit, seinen ursprünglichen Wunsch in anderer Form auch noch zu verwirklichen.
„Der Gottesdienst in seiner Regelmäßigkeit ist mir sehr wichtig“, erläutert Matthias Modrey einen weiteren Grund für das Prädikanten-Amt. „Aber mir war es auch gerade mit Blick auf die Zukunft der Gemeinde wichtig, mich auch selbst in die Pflicht zu nehmen und etwas beizutragen.“
Über eineinhalb Jahre lernte er deshalb in monatlichen Einheiten beim Institut für Aus-, Fort- und Weiterbildung der westfälischen Landeskirche die Grundbegriffe von Theologie, Liturgie und vor allem die praktische Anwendung kennen. Regelmäßig müssen die künftigen Prädikantinnen und Prädikanten während dieser Zeit selbstgeschriebene Predigten einreichen, die kommentiert und kritisch gewürdigt werden. „Ich habe in dieser Zeit sehr viel gelernt und stelle zum Beispiel fest, dass mir Predigten, die ich vor einem Jahr geschrieben habe, jetzt gar nicht mehr gefallen“, erzählt Modrey.
Wichtig ist ihm zu betonen, dass er sich nicht in Konkurrenz sehe zu Pfarrerinnen und Pfarrern. „Unsere Ausbildung kann nicht dieselbe theologische Tiefe und Wissenschaftlichkeit bieten wie ein volles Theologie-Studium. Wir bringen uns als Glaubende, die mit Gott unterwegs sind, mit unserer Perspektive ein.“ Das Prädikantenamt ist ein freiwilliger, ehrenamtlicher Dienst, der Menschen zur Verkündigung und zur Gestaltung von Gottesdiensten befähigt. Auch zur Einsetzung des Abendmahls und Taufen sind Prädikantinnen und Prädikanten berechtigt.
„Es macht mir viel Spaß“, fasst Dr. Matthias Modrey nach den ersten Gottesdiensten seit seiner Einführung zusammen. Als Familienvater von drei Kindern und seit gut einem Jahr auch Presbyter in der Gemeinde Stiepel ist die Beschäftigung mit biblischen Texten für ihn ein guter Ausgleich. „Es ist eine erfüllende Tätigkeit, die sich gut mit meinem Beruf ergänzt und eine andere Perspektive auf das Leben eröffnet.“
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