„Die Kraft der Liebe – mit offenem Herzen durch das Leben gehen“

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„Die Kraft der Liebe – mit offenem Herzen durch das Leben gehen“

Evangelisches Frauenreferat bietet Gottesdienst für Krebsbetroffene an

Zwei Rosen überreichte Psychotherapeutin Alexandra Zur an Wolfgang Rochowiak, Besucher des Gottesdienstes. Foto: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Freude schenken, Zuneigung, Energie und Hoffnung geben: Diese Ziele setzte sich der Gottesdienst des evangelischen Frauenreferats gemeinsam mit dem Verein "Selbsthilfegruppe für Krebsbetroffene e. V." in der Pauluskirche an. Etwa 90 Besucherinnen und Besucher kamen jetzt zur Feier, die unter dem Motto „Die Kraft der Liebe – mit offenem Herzen durch das Leben gehen“ stand.

Als symbolisches Zeichen für diese Kraft der Liebe verschenkte das Gottesdienstteam um Pfarrerin Susanne Kuhles zwei Rosen an jeden. "Die erste ist ein Geschenk für Sie selbst. Die zweite dürfen Sie gerne an jemandem - auch Fremden - weitergeben, dem Sie eine Freude machen wollen", erläuterte Sozialarbeiterin und Kunsttherapeutin Monika Drobeck. Zuvor leitete sie diese Geschenkübergabe mit einer meditativen Reise zum Thema "Blumengarten im Herzen" - anstatt Predigt - ein. Ein persönlicher Segen sowie Salbungen rundeten den Gottesdienst ab. Fast alle Besucher nahmen daran teil.

"Der persönliche Zuspruch hier im Gottesdienst - etwa durch die Salbung - ist mir sehr wichtig", erklärte eine ältere Frau, die vor Jahren an Brustkrebs erkrankt war. Eine Freundin, die ebenfalls Krebs hatte, begleitete sie: "Ich komme seit Anfang an. Jedes Mal gibt mir der Gottesdienst ein angenehmes Gefühl und ich fühle mich in der Gemeinschaft wohl."

"Mein Glaube und meine Familie haben mir geholfen, damals die Krankheit zu überstehen", sagt Brigitte Krause. "Jedes Mal seit fünf Jahren bin ich deswegen gerne wieder beim Gottesdienst dabei", so Krause weiter, die eine der Selbsthilfegruppen des Vereins besucht.

Der Gottesdienst fand bereits zum 17. Mal statt. Maria Jann-Paul, seit 30 Jahren Vorsitzende des Selbsthilfevereins, war mit dem Zuspruch zufrieden. "Wir können auf diesem Wege über unsere Selbsthilfe- und Beratungsangebote hinaus den Betroffenen und ihren Angehörigen spirituelle Hilfe geben. Bei dieser Erkrankung ist auch eine Fürsorge für die Seele wichtig", weiß die 72-Jährige.

"Wir vom Frauenreferat freuen uns, hiermit einen Gottesdienst anzubieten, der auf die Bedürfnisse von Krebsbetroffenen aber auch weiteren Personen in einer schwierigen Lebensphase eingeht und Zuspruch gibt", ergänzt Pfarrerin Kuhles.

Zu den Arbeitsschwerpunkten des Vereins erklärt Sozialarbeiterin Drobeck: "Neben Selbsthilfegruppen bieten wir eine unabhängige Beratung zu Maßnahmen von Ärzten oder Krankenkassen an, etwa wenn ein Patient aus dem Krankenhaus entlassen wird." Hinzu kommt Unterstützung bei der Antragstellung von Reha-Maßnahmen oder auch an das Jobcenter bei langer Krankheit sowie eine allgemeine Sozialberatung.


Die Beratungsstelle ist am Westring 43, 44787 Bochum. Öffnungszeiten: montags bis freitags 8 - 12 Uhr. Telefon: 0234/681020. E-Mail: Krebs-Selbsthilfe-Beratung-Bo@t-online.de.


                                                                                                                                                                                                        Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

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