Das vertraute Gesicht der evangelischen Kirche in Werne

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Das vertraute Gesicht der evangelischen Kirche in Werne

Pfarrerin Gisela Estel feierte ihr silbernes Dienstjubiläum

Am Ersten Advent 1993 feierte die Evangelische Kirchengemeinde Werne die Amtseinführung von Pfarrerin Gisela Estel. Die heute 56-jährige Gemeindepfarrerin beging nun ihr 25-jähriges Dienstjubiläum - passend am 1. Advent 2018. Rund 300 Gäste kamen und begleiteten Estel bei ihrem Jubiläum.


"Unsere Kirche bewegt sich immer im Spannungsfeld zwischen Neuanfang und Tradition. Zwischen Bewahrung und Erneuerung", erklärte Superintendent Gerald Hagmann, der die Predigt am Jubiläumstag hielt. Das hieß zum einen, die von Estel geleistete Arbeit zu würdigen und damit zurückzublicken.

Gleichzeitig führte Hagmann - symbolhaft für den gesamten Kirchenkreis - die neue Perikopenreihe der westfälischen Landeskirche ein, die die Predigttexte für die einzelnen Sonn- und Feiertage vorsieht. Er überreichte deshalb Pfarrerin Estel, Kirchmeister Benjamin Fiedler, Baukirchmeisterin Christine Beckmann die beiden Bücher der neuen Ordnung.

Zu Gisela Estel sagte der Superintendent in seiner Predigt: "Sie feiert ihr 25-jähriges Dienstjubiläum. Was für ein tolles Ereignis!" Mit Blick auf Zeitungsartikel zu ihrer Amtseinführung hielt er fest, dass sie damals die erste Pfarrerin war, die in der Gemeinde ihren Dienst antrat.

Hagmann betonte besonders den diakonischen Einsatz der Gemeinde und von Pfarrerin Estel. "Ich finde es sehr beeindruckend, mit welchem großen Engagement die Kirchengemeinde Werne diakonisch unterwegs ist. Das ist ein ganz tolles diakonisches Engagement in der Nachfolge Jesu, was hier geschieht", erklärte er. Und an Gisela Estel gerichtet: "Sie haben einen großen Anteil an dieser diakonischen Arbeit. Danke für ihren nun schon 25 Jahre währenden großen Einsatz für benachteiligte Menschen hier in Werne. Für ihr großes und selbstloses Engagement für andere."

Pfarrerin und Kollegin Birgit Leimbach sowie Kirchmeister Benjamin Fiedler würdigten und dankten Gisela Estel im Namen des Presbyteriums. Sie sei „das vertraute Gesicht der evangelischen Kirche im Stadtteil.“ „Dich kennt hier jeder, und die Wertschätzung dafür siehst du darin, dass sowohl aus der Ökumene als auch von den Vereinen, vom Werner Treff, aus Politik und Kirche ganz viele Menschen da sind“, sagte Leimbach. „Du hast für jede und jeden ein offenes Ohr. Du bleibst immer ruhig, setzt auf die leisen Töne und bist dabei einfühlsam und zugewandt.“

Als Dankeschön überreichte Fiedler ein „Wohlfühl-Geschenk“ und eine Stola aus Guatemala zu ihrem Talar in den Regenbogenfarben als Zeichen der Hoffnung, des Bundes und auch der Freude. „Damit du bunt und hoffentlich noch lange und gesund und fröhlich im Pfarramt bist und bleibst“, fügte Fiedler hinzu.

In der Gemeinde Werne war Pfarrerin Estel 1993 keine Unbekannte. Bereits nach ihrem zweijährigen Vikariat bei Pfarrer Eike Grevel in der damaligen Kirchengemeinde Altenbochum arbeitete sie von 1990 bis 1991 als "Pastorin im Hilfsdienst" vor Ort. Anschließend wechselte sie für zwei Jahre in die damalige Petri-Gemeinde, um schließlich 1993 in Werne die Pfarrstelle anzutreten.

Die gebürtige Lütgendortmunderin studierte Theologie in Bielefeld-Bethel, an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal sowie an der Ruhr Universität.

Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

Pfarrerin Gisela Estel mit ihrer neuen Stola aus Guatemala.

Superintendent Gerald Hagmann (l.) würdigte den diakonischen Einsatz von Pfarrerin Gisela Estel (r.). Im Hintergrund Pfarrerin Birgit Leimbach. Fotos: Fritz-Wicho Herrmann-Kümper

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