08/08/2024 0 Kommentare
Bonhoeffer wird Namensgeber der neuen Gemeinde im Bochumer Südwesten
Bonhoeffer wird Namensgeber der neuen Gemeinde im Bochumer Südwesten
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Bonhoeffer wird Namensgeber der neuen Gemeinde im Bochumer Südwesten
Dahlhausen und Weitmar fusionieren
Wie soll nach dem Zusammenschluss der beiden Gemeinden Dahlhausen und Weitmar die zukünftige evangelische Ortsgemeinde heißen? Diese Frage warfen die beiden Ortspresbyterien im vergangenen Herbst auf, als die Fusion beschlossene Sache war. Das Ergebnis nach einem Gemeindevotum zu drei Namensvorschlägen: Sie wird „Evangelische Bonhoeffer-Kirchengemeinde Bochum-Südwest“ heißen, sobald die Gründung der neuen Gemeinde abgeschlossen ist.
„Damit konnten wir einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer vereinigten Kirchengemeinde vollziehen“, schreiben Pfarrerin Ursula Borchert (Weitmar) und Pfarrer Andreas Menzel (Dahlhausen) im aktuellen Gemeindebrief. Die beiden Presbyterien beschlossen zuvor in den jeweiligen Januarsitzungen den neuen Gemeindenamen.
Das Gemeindevotum zum Namen war zuvor eindeutig. 91 von 124 Gemeindemitgliedern aus Dahlhausen und Weitmar, die sich an der Aktion in der Adventszeit beteiligten, sprachen sich für Dietrich Bonhoeffer als Namensgeber aus.
Das Presbyterium konnte sich vorab zudem die beiden Namen „Evangelische Hoffnungs-Gemeinde Bochum-Südwest“ sowie „Evangelische Segens-Gemeinde Bochum-Südwest“ vorstellen. Für „Hoffnung“ votierten allerdings nur 22 Leute ,11 Personen für „Segen“. „Diese Gewichtung war in den jetzigen Kirchengemeinden fast identisch“, stellt Menzel dazu fest: „Manche schickten uns sogar eine persönliche Einschätzung zum gewünschten Namen mit“, so der Pfarrer erfreut weiter.
Der Fusionsprozess geht nun unter den Bedingungen der Corona-Krise weiter.
Fritz-Wicho Herrmann-Kümper
Dietrich Bonhoeffer wird am 4. Februar 1906 in Breslau geboren und am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg von den Nazis hingerichtet. Der evangelische Theologe gilt als herausragender Vertreter der Bekennenden Kirche und war am Widerstand gegen das Nazi-Regime beteiligt.
Nach dem Theologie-Studium absolviert Bonhoeffer an der deutschen Kirche in Barcelona sein Vikariat. Seiner anschließenden Habilitation in Berlin folgen weitere Auslandaufenthalte, diesmal in New York und London.
Bereits 1933, nach Hitlers Machtergreifung, entscheidet er sich für die Bekennende Kirche, deren Priesterseminar im pommerschen Finkenwalde er ab 1935 führt.
Nachdem das Seminar von den Nazis geschlossen wird, arbeitet er weiter - jetzt heimlich und illegal. Zudem hält er Verbindung zu Widerstandskreisen.
Nach dem misslungenen Stauffenberg-Attentat auf Hitler im Juli 1944 wird er wegen konspirativer Tätigkeit verhaftet, im Februar 1945 in das KZ Buchenwald und später in das KZ Flossenbürg gebracht. Dort wird Dietrich Bonhoeffer am 9. April 1945 hingerichtet.
Rolf Stegemann
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